Schiffe gucken am Nord-Ostsee-Kanal

Als Wohnmobilfreunde uns von ihren regelmäßigen Ausflügen zum Nord-Ostsee-Kanal erzählten, haben wir zunächst nicht verstanden, worin die Faszination dieses Zieles liegen soll. Sich mit dem Wohnmobil an einen Schiffahrtskanal zu stellen schien uns wenig spannend. Dann haben wir es im Mai 2019 einfach mal ausprobiert und waren schon nach wenigen Stunden begeisterte Schiffegucker.

Der NOK, wie er in der Abkürzung genannt wird, ist nicht irgendeine Wasserstraße, sondern eine der meistbefahrensten der Welt! Rund 30.000 Schiffe benutzten im Jahr 2018 den NOK, der auf einhundert Kilometern Strecke die Nordsee von der Elbmündung mit der Ostsee an der Kieler Förde verbindet. Die Schiffe sparen so durchschnittlich mit einer Passage des Kanals bis zu 460 Kilometer Umweg rund um Jütland und durch den Skagerrak und Kattegat.

Der Nord-Ostsee-Kanal – faszinierend

Schiffe gucken am Nord-Ostsee-Kanal. Wohnmobilstellplatz am Hochdonn

Und vom Wohnmobil aus diesen Vorbeifahrten zuzuschauen, ist in der Tat eine spannende und sehenswerte Sache. Empfohlen wurde uns dafür als Übernachtungsmöglichkeit ein (geduldeter) Wohnmobilstellplatz am Hochdonn. Der Platz liegt in unmittelbarer Nähe der 1913 bis 1920 gebauten Eisenbahnbrücke Hochdonn. Die beeindruckende Brücke erlaubt mit einer lichten Höhe von 42 Metern auch großen Schiffen die Durchfahrt.

Der Wohnmobilstellplatz bietet Platz für etwa 15 Wohnmobile. Der Platz ist kostenlos. Er bietet allerdings auch keinerlei Service, wie Ver- oder Entsorgung, Strom usw. Ihr solltet also mit vollem Wassertank, leerem Abwassertank und leerer Toilette dorthin fahren. Dafür habt ihr zum Schiffe gucken einen Platz in der ersten Reihe am Kanal.

Dichter geht es kaum. Logenplatz am NOK
Nod-Ostsee-Kanal Schiffe gucken.

Bitte ordentlich verhalten

Wichtig! Ihr solltet euch auf diesem geduldeten Platz unbedingt sehr ordentlich verhalten! Kein Grauwasser ablaufen lassen oder die Chemietoilette im nahegelegenen öffentlichen WC abkippen! Eigentlich selbstverständlich. Andere geduldete Plätze in der Nähe sind wegen des Fehlverhaltens einiger Benutzer deswegen schon geschlossen worden!

TIPPS für den NOK:

Im Internet kann man sich auf einer Website informieren, welche Schiffe gerade auf dem NOK unterwegs sind.

Mit dem Fahrrad kann man sehr schön am Nord-Ostsee-Kanal entlangfahren. Beispielsweise Richtung Ostsee bis zur nächsten Fähre. Und dann auf der anderen Kanalseite wieder zurück.

Adresse: Parkplatz und Fähranleger am Nord-Ostsee-Kanal [Hochbrücke]
Hauptstraße 123, 25712 Hochdonn, Schleswig-Holstein

Update: August 2020 – Der Platz Hochdonn ist dauerhaft geschlossen.

 

Ein Besuch in Lüneburg

Lüneburg, die Salzstadt im Norden. Eintausend Jahre lang bestimmte Salz das Leben der Stadt. Die prächtigen Bürgerhäuser, die Kirchen und vieles mehr basieren auf dem Reichtum der Stadt Lüneburg durch das Salz. Die Stadt ist nach wie vor ein beliebtes Reiseziel. Der Grund dafür ist seit vielen Jahren die Verbundenheit Lüneburgs mit der erfolgreichen Telenovela „Rote Rosen“. Sie entsteht in einem Studio in Lüneburg.

Bummel durch die Altstadt von Lüneburg

Ein Rundgang durch die sehenswerte Altstadt ist sehr zu empfehlen. Natürlich suchen die Fans der Fernsehserie immer auch nach den Originalschauplätzen. Zum Beispiel nach dem Hotel „Drei Könige“, dem „Carlas“ oder anderen Orten. Auch der alte Krahn an der Ilmenau ist sehr sehenswert. Den in der Serie gezeigten „Salzmarkt“ gibt es dagegen nur im Studio.

Einige der Schauspieler kann man durchaus mal eben so oder bei den Aussendrehs in der Stadt treffen. Bei uns hat es jedenfalls geklappt. Gerry Hungbauer (Thomas) haben wir auf dem Wochenmarkt vor dem Rathaus getroffen und Maria Fuchs (Carla) vor einem Supermarkt. Wenn man die Schauspieler, die ja in ihrer Freizeit unterwegs sind, freundlich und zurückhaltend anspricht, reagieren diese sicher auch freundlich. Und dann gibt es ja auch noch einmal im Jahr das große Fantreffen in Lüneburg, zu dem tausende Besucher anreisen. Ansonsten ist Lüneburg voll auf die „Roten Rosen“ eingestellt. Es gibt Führungen und Rundfahrten. Erkundigt euch einfach vor Ort im Tourismusbüro.

Lüneburg mit dem Wohnmobil

Für Wohnmobile besonders interessant ist der Stellplatz „Sülzwiesen“. Denn von dort aus ist es nicht weit bis zur Altstadt. Ein angenehmer Stellplatz mit ebenen Flächen. Für 24 Stunden Parkzeit bezahlt man zur Zeit (März 2019) 13 Euro, inklusive Strom. Entsorgungsmöglichkeiten für Grauwasser und Chemieklo sind etwa 200 Meter entfernt. Wasser kostet 1,- Euro für 10 Minuten. Satellitenempfang ist nicht auf allen Plätzen möglich. Man bezahlt die Parkgebühr an einem Automaten. EC-Karte funktionierte bei unserem Besuch nicht. Also bitte Bargeld bereithalten. Der Platz „Sülzwiesen“ ist relativ ruhig gelegen. Ein großer Parkplatz mit An- und Abfahrten liegt direkt nebenan. An den Wochenenden ist der Stellplatz auch schon mal sehr voll.

Einkaufsmöglichkeiten sind in unmittelbarer Nähe vorhanden. Zum sehenswerten Salzmuseum ist es auch nicht weit.

Tipp: Unbedingt auf das Radfahrverbot in der Altstadt achten!

Unsere Meinung zum Stellplatz: Immer gerne wieder!

Webtipp: Website Lüneburg, Stellplatz