Wollin, zum Wikingerdorf

14. September 2023

Wolin und das Wikingerdorf

Wir lassen die Ostsee hinter uns und machen uns gegen Mittag auf den Weg nach Wolin, wo wir ein Wikingerdorf besuchen möchten. Wolin ist übrigens die größte polnische Insel. Die Straße nach Wolin ist leider auf 36 Kilometern Länge eine einzige Baustelle, die nur mit viel Geduld zu meistern ist. 60er, 40er Strecken wechseln sich ab. Und da wir als Ausländer besonders auf die Einhaltung der Geschwindigkeiten achten, sind wir sicherlich eine arge Belastung für die polnischen Autofahrer.

Endlich erreichen wir Wolin und tanken bei Orlen erst einmal auf. Diesel kostet 6,18 Zloty, also nicht gerade ein Schnäppchen. Wir hatten gehört, dass Diesel in Polen billiger als in Deutschland sein soll. Begegnet sind wir diesen günstigen Preisen allerdings bisher noch nicht.

Bei dieser Gelegenheit tauschen wir gleich nochmal Geld um, diesmal in Wolin zum akzeptablen Kurs von 4,46.

Dann geht es zum Wikingerdorf, der Eintritt kostet 20 Zloty pro Person, 17 Zloty ermäßigt für zum Beispiel uns Rentner. Ein sehr schönes Wikingerdorf sehen wir, das mit einem Palisadenzaun befestigt ist. Man tritt durch ein großes Tor ein. 27 originalgetreu nachgebaute Häuser sollen es sein, alle ausgestattet mit interessanten und vielfach sehr authentischen Alltagsgegenständen aus dem Mittelalter. Webstühle, Essgeschirr, handwerkliches Zubehör. Man kann sich gut vorstellen, wie die Menschen im Mittelalter in solchen Häusern gelebt haben. MitarbeiterInnen des Museums sind in Kostümen vor Ort und erklären, wie damals so gelebt wurde. Wir können uns das auch durchaus vorstellen, mal in so einem Haus zu wohnen, allerdings sicher nicht für lange oder bei winterlichen Verhältnissen. Die Menschen von früher haben zumindest dafür unsere Bewunderung.

Besonders schön ist in diesem Wikingerdorf, dass man alles anfassen und benutzen darf. Auch die Möbel und anderes. Und auch die schweren Kriegerhelme. Es muss ein unsäglich hartes Leben damals gewesen sein.

Eingang zum Wikingerdorf in Wolin
Eingang zum Wikingerdorf in Wolin

Darüber hinaus sind an einer kleinen Hafenanlage auch Wikingerschiffe zu sehen. Sehr eindrucksvoll. Wir haben aber leider ausführlichere deutschsprachige Informationen vermisst, zum Beispiel in einem Faltblatt oder einer Broschüre. An den Häusern sind zwar Infotafeln über die Baustile der Häuser auch in deutscher Sprache angebracht, wir hätten aber sehr gerne mehr erfahren. Aber vielleicht gibt es ja Führungen in deutscher Sprache

Alles in allem war der Besuch des Wikingerdorfes aber ein sehr empfehlenswertes Ziel auf unserer Reise. 

Wolin Wikingermuseum: https://jomsborg-vineta.com/de/

Weiter Richtung Stettin

Wir fahren weiter. Gegen Abend kommen wir in Stettin an und übernachten nochmal in der Marina, die wir vor zwei Jahren kennengelernt haben. Da noch Hauptsaison ist, zahlen wir 180 Zloty!! Das sind umgerechnet stolze 40 Euro! Man steht zwar ganz angenehm auf Wiese und mit viel Baumbestand, doch insbesondere die sanitären Anlagen gefallen uns diesmal nicht. Die Duschen sind gelinde gesagt ranzig. Auf jeden Fall für diesen Preis. Da hätten wir eindeutig mehr erwartet.

Man steht sehr angenehm auf diesem Campingplatz bei Stettin

Der Vorteil der Marina ist die Nähe zur Stettiner Innenstadt. Die zirka fünf Kilometer bis ins Zentrum kann man entweder per Fahrrad zurücklegen oder mit den Öffentlichen. Eine Bushaltestelle befindet sich direkt vor dem Platz. Wir haben ja Stettin bereits besucht und machen nur einen Übernachtungsstopp.  Zu unserem Stettin-Bericht

Der Platz: 

Die Marina am Campingplatz
Die Marina am Campingplatz bei Sonnenuntergang

Wetter: 20 / 12 °C
☀️ Sonnenaufgang: 06:33 Sonnenuntergang: 19:23
Mondphase: 🌘 Abnehmender Sichelmond
Ort: 53.396048, 14.633042-

Von der Ostsee zum Balaton #2