Als nächstes geht es nach Torsö, aber das wissen wir zu Beginn unserer nächsten Etappe noch nicht. Wir fahren nach unserem Besuch in der wunderschönen Stadt Nora bei ruhigem Verkehr erst einmal nach Örebro um… Mehr
Dalarna: ein grossartiger Maler und die Dalapferde
Dalarna, eine Region im Herzen Schwedens, ist bekannt für ihre beeindruckende Natur, reiche Kultur und Geschichte. Die malerischen Landschaften, traditionellen Feste und handwerklichen Produkte machen Dalarna zu einem einzigartigen Reiseziel. In diesem Bericht zeigen wir euch verschiedene Facetten dieser faszinierenden Region.
Dalarna hat eine tief verwurzelte Geschichte, die bis in die Bronzezeit zurückreicht. Die Region spielte eine entscheidende Rolle in der schwedischen Geschichte, besonders während des 16. Jahrhunderts, als Gustav Vasa hier seine berühmte Flucht vor den Dänen begann, die später zur schwedischen Unabhängigkeit führte. Dalarna ist auch bekannt für seine traditionellen Kupferminen, insbesondere die Falu Gruva in Falun, die im 17. Jahrhundert einer der wichtigsten Kupferlieferanten Europas war. Hier findet ihr auch den Grund dafür, warum das Falunrot als Farbe für die Häuser so beliebt in Schweden ist. Doch dazu in einem weiteren Bericht mehr.
Dalarna bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, die das reiche kulturelle Erbe und die atemberaubende Natur der Region widerspiegeln.
Wir zeigen euch hier zwei wichtige Sehenswürdigkeiten in Dalarna. In weiteren Berichten und Videos gibt es noch mehr aus Dalarna zu sehen.
Das Zorn Museum in Mora
Dieses Museum in Mora ist dem Werk von Anders Zorn gewidmet, einem der bedeutendsten schwedischen Künstler. Neben seinen Gemälden und Skulpturen können Besucher auch sein ehemaliges Wohnhaus, Zorngården, besichtigen.Anders Zorn (1860-1920) war ein herausragender schwedischer Maler und Bildhauer, der international Anerkennung fand. Geboren in Mora, Dalarna, zeigte Zorn früh Talent und entwickelte sich zu einem der führenden Porträtisten seiner Zeit. Seine Werke, die oft das Leben der einfachen Leute in Dalarna darstellen, sind im Zornmuseet in Mora zu sehen. Sein Einfluss auf die schwedische Kunst und Kultur ist bis heute spürbar.
Noch ein Tipp: Der Carl Larsson-gården: Das Haus des berühmten schwedischen Malers Carl Larsson in Sundborn zeigt das Leben und Werk dieses einflussreichen Künstlers und bietet einen Blick in das schwedische Familienleben des frühen 20. Jahrhunderts.
Zu unserem Video
Wunderschön, der Siljansee
Der Siljansee, einer der größten Seen Schwedens, ist das Herz von Dalarna und ein beliebtes Touristenziel. Entstanden durch einen Meteoriteneinschlag vor etwa 377 Millionen Jahren, bietet der See eine malerische Kulisse für verschiedene Aktivitäten wie Bootfahren, Angeln und Schwimmen. Die umliegenden Dörfer und Städte, wie Mora und Rättvik, sind bekannt für ihre traditionellen Feste und kulturellen Veranstaltungen. Wir stellen euch im nächsten Bericht noch mehr tolle Orte am Siljansee vor.
Ein schwedisches Symbol: die Dalarnapferde
Die Dalarnapferde, auch Dala-Pferde genannt, sind handgeschnitzte und bunt bemalte Holzpferdchen, die zum Symbol schwedischer Volkskunst geworden sind. Ursprünglich als Kinderspielzeug hergestellt, werden sie heute als Souvenir und kulturelles Erbe hochgeschätzt. Besonders in Nusnäs, nahe Mora, können Besucher die Herstellung der Dalarnapferde in Werkstätten besichtigen und diese charmanten Kunstwerke erwerben.
Webtipps für Dalarna
Zorn Museum in Mora
Olsson Dalapferde in Nusnäs
Fulufjället Nationalpark und Helvetesfallet
Wir fahren von Sälens 85 km bis zum Fulufjället Nationalpark. Da alle Parkplätze am Eingang belegt sind, suchen wir uns erst einmal einen Platz zur Übernachtung. Wir erinnern uns an die alten Zeiten, Anfang der achtziger Jahre in Schweden, wo wir uns nicht daran erinnern können, je so volle Parkplätze angetroffen zu haben. Schweden ist halt scheinbar gerade ein super beliebtes Reiseziel.
Es regnet auch heute ohne allzu große Unterbrechungen. Wir müssen das beste daraus machen. Wir finden einen einfachen Platz, den Mörkrets Campingplats an einem Fluss für 12 Euro pro Nacht. 8 Euro Strom pro Tag sind dann aber sehr heftig. Gegen Mittag war es ziemlich leer, es füllte sich aber gegen Abend ordentlich. Da man nur mit dem schwedischen Swish bezahlen kann, bietet der Betreiber auch eine Zahlung in Euro an. Man steckt dazu das Geld in einen beschrifteten Umschlag und wirft ihn in eine Kassette. Leider stand nirgendwo, dass die Plätze mit Strom nur benutzt werden sollen, wenn man auch Strom nimmt. Also haben wir dann nachgelöst. Die Toiletten sind leider ziemlich mies.
Am nächsten Tag fahren wir frühzeitig zum Eingang des Nationalparks und hoffen auf besseres Wetter. Gegen Mittag ist sogar etwas Sonne angesagt. Wir machen uns mit vielen vielen anderen Menschen auf den schönen Weg zum berühmten Wasserfall. Aber weiter bis zum ältesten Baum schaffen wir es dann leider doch nicht. Der Weg ist zu steil für uns.
(Auszug aus unserem Reisetagebuch)
Der Fulufjället Nationalpark
Der Fulufjället Nationalpark im schwedischen Dalarna ist ein magischer Ort voller unberührter Natur und spektakulärer Landschaften, der sich ideal für alle eignet, die eine Auszeit im Einklang mit der Wildnis suchen. Er liegt in der Provinz Dalarna, nahe der Grenze zu Norwegen, und bietet eine eindrucksvolle Mischung aus Hochebenen, Wasserfällen und dichten Wäldern.
Das Herzstück des Parks ist der beeindruckende Njupeskär-Wasserfall, der mit seinen 93 Metern der höchste Wasserfall Schwedens ist. Hier können Besucher die gewaltige Kraft des Wassers erleben, das sich in mehreren Kaskaden über die Felsen ergießt. Der Weg dorthin führt durch üppige Waldgebiete, in denen man mit etwas Glück auf Elche oder sogar Luchse treffen kann.
Fulufjället ist ausserdem bekannt für den „Old Tjikko“ – einen der ältesten lebenden Bäume der Welt, der bereits seit etwa 9500 Jahren an diesem Ort wächst. Dieses Symbol für die Beständigkeit der Natur ist ein besonderer Höhepunkt für Natur- und Geschichtsfreunde.
Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden machen den Park sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Wanderer zugänglich. Die abwechslungsreichen Routen führen durch Täler und über weite Hochebenen und bieten spektakuläre Ausblicke auf die schwedische und norwegische Bergwelt. Auch im Winter ist Fulufjället ein beliebtes Ziel für Skitouren und Schneeschuhwanderungen, bei denen die verschneiten Landschaften ihre ganz eigene Magie entfalten.
Der Fulufjället Nationalpark ist das ganze Jahr über einen Besuch wert und eignet sich hervorragend für einen Tagesausflug oder auch für ein mehrtägiges Abenteuer. Mit seiner Vielfalt an Flora und Fauna und der atemberaubenden Landschaft ist er ein idealer Ort für Naturliebhaber und Abenteurer.
Unser Video zum Fulufjället Nationalpark
Helvetesfallet (Höllenfall)
Etwa 160 Kilometer südöstlich vom Fulufjället Nationalpark durchfließt der Fluss Ämån gleich mehrere Stromschnellen und steile Passagen: der spektakulärste ist der „Höllenfall“ (Helvetesfallet), ein durchspültes Tal mit 30 Meter hohen, steilen Felswänden. Ein sehenswertes Ziel auf eurer Reise.
Nach einer relativ kurzen Fahrt (ca. 20 km) über eine Schotterstraße erreicht man einen kleinen Parkplatz. Vom Parkplatz aus ist es nicht mehr weit und der Weg zum Fluss ist überwiegend gut mit Holztreppen und Geländern und einer Brücke ausgebaut. Man sieht als Besucher ein spektakuläres Naturereignis, dass einen Besuch unbedingt lohnend macht. Die Wassermassen sind spektakulär und ein tolles Fotomotiv.
Ort: Helvetesfallet, 794 98 Orsa
Unser Tipp:
Unbedingt im Fulufjället Nationalpark und auch am Helvetesfallet auf gutes Schuhwerk achten. Ausserdem Regenbekleidung und etwas zum Trinken mitnehmen.
Unsere Stellplatz- und Campingplatztipps für diese Region
Våmåbadets Camping & Stugor – Våmåbadsvägen 51, Våmhus, SE 792 96, Sverige
Schöner Campingplatz an einem See. Betrieben wird der Platz von einem sympathischen schwedisch/niederländischen Paar. Bei viel Regen können Teile der Wiese ein Problem sein. Reservierung ratsam. Website
Mörkrets Campingplats Einfacher Stellplatz direkt an einem Fluss. Guter Ausgangspunkt für den Fulufjället Nationalpark. Strom vorhanden, einfache Toilette, Bezahlung mit schwedischem Bargeld oder in Euro möglich.
Lage: N 61°39’6.3648” E 12°45’28.8828”
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