Linumer Teichland in Brandenburg

Mit dem Linumer Teichland möchten wir euch nochmals eine wunderbare Naturregion kurz vor den Toren Berlins vorstellen. Das Linumer Teichland liegt zwischen Kremmen und Fehrbellin beim Storchendorf Linum. Nicht nur Störche kann man dort beobachten, sondern vor allem in der herbstlichen Vogelzugzeit tausende von Kranichen.

Die neugotische Linumer Dorfkirche
Die neugotische Linumer Dorfkirche

Wenn man von Berlin kommt, fährt man mit dem Auto auf der A24 in Richtung Hamburg und verläßt diese dann hinter dem Dreieck Havelland über die Ausfahrt Kremmen. Dann geht es weiter über Nebenstraßen bis nach Linum. In Linum gibt es das Informationszentrum „Storchenschmiede“. Es ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Besucher, denn dort erhält man alle wichtigen Infos über das Linumer Teichland. Eine kleine Ausstellung ist ebenfalls zu sehen. Geführte Vogelbeobachtungen werden vor allem zur Kranichzugzeit im Herbst angeboten. Und die sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Denn der abendliche Einflug der Kraniche zu den Schlafplätzen ist ein unvergessliches Naturerlebnis für Naturfreunde. Linum gilt seit Jahren als der größte Binnenrastplatz für Kraniche und Gänse in Europa.

Auffällig ist in Linum auch die kleine neugotische Kirche von 1867/68. Sie enthält große Teile eines gotischen Vorgängerbaus aus Feldsteinen. Dieser reichte seit Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr für die Durchführung von Gottesdiensten aus, da die Zahl der Bewohner Linums durch den Abbau von Torf, der als Heizmaterial für die Berliner diente, stark gewachsen war. Dach und Giebel der Kirche dienen heute als Storchenquartier. 

Linumer Teichland. Der Amtmannkanal
Linumer Teichland. Der Amtmannkanal

Tipps für das Linumer Teichland

Linum ist mit dem Wohnmobil oder dem PKW bequem zu erreichen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln allerdings nur sehr schwer. Soweit uns bekannt ist, gibt es in Linum keine Stellplatzmöglichkeit für Wohnmobile mehr. Den nächsten Womo-Platz haben wir in Fehrbellin gefunden. Leider hat das Fischrestaurant an den Teichen dauerhaft geschlossen und auch das „Kleine Haus“, ein kleines Cafe mit ein paar Speisen ist nicht mehr geöffnet. Selbstversorgung ist also angesagt. In der Nauener Straße in Linum gibt es das Restaurant „Storchenklause“.

Zur Kranichzeit von Oktober bis Anfang November kann es im Ort besonders an den Wochenenden richtig voll werden.

Naturbeobachtungen im Linumer Teichland
Naturbeobachtungen im Linumer Teichland

Mit einem Spreewaldkahn kann man von den Fischteichen aus einen Bootsausflug auf dem Rhin unternehmen. Durch die Fischteiche mit einer Fläche von 240 Hektar führt teilweise ein Fussweg, der zu allen Jahreszeiten seine Reize hat. Infos hier

Weblinks:

Storchenschmiede Linum,  Linumer Teiche

Naturpark Nuthe-Nieplitz entdecken

Der Naturpark Nuthe-Nieplitz ist nur zwanzig Kilometer entfernt vom südlichen Stadtrand Berlins. Es ist ein wunderschönes Naturgebiet, das zur Erholung einlädt. Seen, Wälder, Feldfluren und ein offener weiter Himmel laden zu Entdeckungstouren ein. Darüber hinaus kann man hübsche Ortschaften und Kleinstädte wie Trebbin oder Treuenbrietzen besuchen. Und das beliebteste Gemüse der Deutschen, der Spargel, gedeiht rund um die Spargelstadt Beelitz. Wir waren zu einem Frühlingsbesuch dort.

Frühlingsblüten im Naturpark Nuthe-Nieplitz
Frühlingsblüten im Naturpark Nuthe-Nieplitz

Der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in den Naturpark ist das NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal. Es wird vom Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V. betrieben. Hier erhalten Besucher einen ersten Eindruck vom Gebiet und bekommen Tipps für eigene Unternehmungen. Im Wildgehege auf dem Gelände eines ehemaligen russischen Truppenübungsplatzes lebt Damwild, Rotwild und Mufflons. Die Lebensräume des durch die militärische Nutzung entstandenen Offenlandes werden durch die Beweidung mit Wildtieren erhalten. Auf einem langen oder einem kürzeren Rundweg kann man die Natur genießen und mit etwas Glück auch Wildtiere beobachten. (Fernglas nicht vergessen!)

Naturpark Nuthe-Nieplitz Ideal für Naturbeobachtungen ist auch der Bohlensteg am Blannkensee
Ideal für Naturbeobachtungen ist auch der Bohlensteg am Blannkensee.

Natur beobachten im Naturpark Nuthe-Nieplitz

Die Glauer Berge, ganz in der Nähe des Naturparkzentrums, bieten sich für eine interessante und nicht allzu lange Wanderung an. Wer gerne am Wasser ist und dort Vögel beobachten möchte, sollte unbedingt nach Blankensee fahren und den dortigen Bohlensteg besuchen. Dort können Gänse, Reiher, Haubentaucher, Kormorane und andere Vögel beobachtet werden. (Interessant auch zur Zeit des herbstlichen Vogelzuges!) Und der kleine Ort Blankensee ist auch sehenswert. Für Vogelbeobachtungen geeignet ist auch die Gegend um Stangenhagen. Vom Ort aus geht es am Pfefferfließ entlang zur Gänselake und zum Schwanensee. (> Beobachtungsturm) Der Riebener See ist ebenfalls ein Tipp zur Beobachtung von Wasservögeln. Von einem Steg aus kann man die Vogelwelt anschauen. Biber hinterlassen im Naturpark Nuthe-Nieplitz auch ihre Spuren. Mit ein bisschen Glück entdeckt ihr auf euren Spaziergängen vielleicht die Fraßspuren an Bäumen oder eine Biberburg.

Idyllisches Blankensee

Blankensee ist ein wirklich idyllischer Ort am gleichnamigen See. Besonders sehenswert sind die Dorfkirche von 1706/10 und das Bauernmuseum. Das Bauernmuseum befindet sich im ältesten Haus des Ortes aus dem Jahr 1649. Es handelt sich um ein märkisches Mittelflurhaus. Im Museum kann man eine kleine aber wirklich sehenswerte Sammlung von Ausgrabungsstücken und Funden aus der frühen Besiedelung der Region ansehen. Außerdem gibt es Einrichtungsgegenstände, Kleidung und vieles mehr aus dem Leben der Menschen vor ca. 200 Jahren zu sehen. In der Museumsschänke kann man gemütlich essen gehen. Außerdem sollte man sich den Schlosspark mit dem kleinen Schloss ansehen. Interessant ist auch die alte Gutsschmiede.

Für den Ort Blankensee sollte man sich, wie natürlich für die ganze Region, etwas Zeit nehmen. Eine Veranstaltung wie die 48-Stunden Nuthe Nieplitz vermittelt einen guten Einblick in die äußerst reizvolle Landschaft direkt vor den Toren Berlins.