Ueckermünde, einen Besuch wert

Nach Ueckermünde haben wir einen Ausflug von unserem Wohnmobilstellplatz in Rieth aus gemacht. Hin und zurück sind es etwa 35 Kilometer. Man fährt erst einige Kilometer durch Wald und ab dem kleinen Ort Warsin geht es auf einem Radweg neben der Landstraße über den Ort Bellin sicher und ohne nennenswerte Steigungen bis nach Ueckermünde.

Das Seebad Ueckermünde, 1178 erstmalig urkundlich erwähnt, liegt an der Mündung des Flüsschens Uecker direkt am Stettiner Haff. Besonders sehenswert sind die hübsche Altstadt, der Stadthafen und das pommersche Residenzschloss. Nach 1990 wurden bis heute anhaltend mit Millionenaufwand viele alte Häuser gerettet und liebevoll saniert. In Ueckermünde kann man Bauten aus 600 Jahren Baugeschichte erleben.

Ueckermünde, die Altstadt lädt zum Bummeln ein. Marien Kirche
Eine hübsche kleine Altstadt lädt in Ueckermünde zum Bummeln ein

Zum Beispiel die Gründerzeithäuser am Markt und in der Ueckerstrasse. Sie wurden ab 1875 gebaut. Die barocke Marienkirche von 1766 konnten wir leider nicht besichtigen, weil sie wegen Corona geschlossen war. Besonders hervorzuheben sind in der Kirche die bemalte Holzdecke, eine trinitarische Himmelsdarstellung, die Doppelemporen und der schöne Kanzelaltar.

Sehr hübsch ist der Marktplatz mit seiner Fischerfigur. Sie erinnert an das älteste Gewerbe der Stadt mit jahrhundertelanger Tradition. Auf dem Marktplatz fanden 1998/1999 archäologische Grabungen statt, die interessante Dinge zutage brachten. Mitten auf dem heutigen Platz stand nämlich einmal ein mittelalterliches Rathaus. Seine Umrisse sind heute durch eine besondere Pflasterung erkennbar. Ein weißes Haus ist am unteren Ende des Platzes auffällig. Das Haus Hospitalstraße 1. Es gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt. 1886 erhielt das Haus den auffälligen neobarocken Schmuckgiebel. Im Haus befindet sich seit einiger Zeit das Restaurant „Schwarze Perle“, wo man, so Freunde von uns, gut die polnische Küche kennenlernen kann.

Ueckermünde hat viel zu bieten

Im Schloss mit seinem auffälligen Turm von 1546 befindet sich das Haffmuseum, in dem die Stadt- und Regionalgeschichte gezeigt wird. Und auch die Ur- und Frühgeschichte kommt nicht zu kurz. Das Schloss kann übrigens bis ins 14. Jahrhundert zurückdatiert werden.

Ueckermünde mit seinem Schlossturm
Schlossturm in Ueckermünde

Im Stadthafen nahe der Altstadt ist im Sommer viel los. Fischkutter, Segeljachten und andere Boote legen dort an und sorgen für ein schönes maritimes Flair. Eine 1,5 km lange Promenade lädt am Hafen zum Bummeln ein. Von Ueckermünde aus kann man übrigens auch Bootsausflüge nach Usedom, Wollin, Stettin und Swinemünde machen.

Ihr seht, in Ueckermünde und dem Stettiner Haff gibt es einiges zu entdecken. Macht also das nächste Mal bei der Fahrt nach Usedom einen Abstecher ans Stettiner Haff.

Zum Schluss haben wir euch noch einige Tipps für die Region zusammengestellt.

Wo stehen mit dem Wohnmobil?

Es gibt in Ueckermünde einige Stellplatzmöglichkeiten, die wir aber nicht selbst ausprobiert haben:

Caravan Stellplatz an der Uecker   Ferienpark Ueckermünde-Bellin 

Noch mehr zum Entdecken:

Haffmuseum

Botanischer Garten Christiansberg

Oderhaff-Reederei Peters

Das Ukranenland

Nachgebaute slawische Handels- und Handwerkersiedlung aus dem 9./10. Jahrhundert in Torgelow www.ukranenland.de

Naturfans können sich Ziele im 537 Quadratkilometer großen Naturpark Am Stettiner Haff suchen. Der Naturpark besteht aus Hafflandschaften, riesigen Waldgebieten, den Flussniederungen der Uecker und Randow und Heideflächen.

Mehr Infos http://naturpark-am-stettiner-haff.de/

Ueckermünde Infos https://www.ueckermuende.de/index.html

Auch in der Nähe: Mönkebude und Altwarp

Mirow und das Seerosenparadies

Wir haben es als Berliner nicht weit bis nach Mirow. Nach gut anderthalb Stunden Fahrzeit erreichen wir die mecklenburgische Kleinstadt, die auch ein anerkannter Erholungsort ist. Mirow liegt südlich des Müritz Nationalparks in der Mecklenburgischen Seenplatte und ist von vielen Seen und Wasserwegen umgeben. Also ein ideales Ziel für einen Urlaub in der Natur. Besonders gefallen hat uns dort das Seerosenparadies, das man im Rahmen einer Dampferfahrt erleben kann oder mit gemieteten Booten.

Stellplätze in Mirow

Für Wohnmobilfahrer gibt es an der Schlossinsel einen hübsch gelegenen Stellplatz auf dem Schlossparkplatz, wo man gegen eine Parkgebühr (leider nur für eine Nacht) stehen kann. Ver- und Entsorgung ist gegen Bezahlung möglich. Eine Art Automat öffnet sich für einige Minuten und man kann die Toilettenkassette und das Grauwasser entsorgen. Einen Bodeneinlass für Grauwasser konnten wir nicht entdecken.

Mirow, Campingplatz und Wohnmobilstellplatz am Strandhotel am Mirower See
Campingplatz und Wohnmobilstellplatz am Strandhotel in Mirow am Mirower See

Wir hatten für unseren Aufenthalt in Mirow auf dem Campingplatz am Strandhotel reserviert. Dort können auch zirka sechs Wohnmobile stehen. Eine Grauwasserentsorgung über einen Bodeneinlass ist nicht vorhanden. Toilettenkassetten können aber entsorgt werden. Frischwasser kann man problemlos aufnehmen. Preis pro Nacht für Wohnmobil mit zwei Personen inclusive Ver- und Entsorgung, Strom und Kurtaxe 18,80 Euro.

Campingplatz am Weißen See bei Wesenberg in Mecklenburg-Vorpommern
Campingplatz am Weißen See bei Wesenberg in Mecklenburg-Vorpommern

Wegen der in Mirow für uns fehlenden Möglichkeit zur Grauwasserentsorgung haben wir den Campingplatz am Weißen See bei Wesenberg angefahren, der einige Kilometer von Mirow entfernt liegt. Dort war man auch sehr nett und ließ uns unser Grauwasser entsorgen. Der Campingplatz am Weißen See liegt übrigens sehr schön im Wald. Eine Reservierung ist auch dort unbedingt nötig. (Tagestouristen sind in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor nicht gestattet. Man muss eine Buchung über einen mehrtägigen Aufenthalt nachweisen können. Dies wird übrigens auch durchaus von der Polizei kontrolliert.)

Mirow, Blick von der Mirower Kirche auf die Mecklenburgische Seenplatte
Blick von der Mirower Kirche auf die Mecklenburgische Seenplatte

Mirower Schloss

Im Ort Mirow ist das Schloss sehenswert, das auf einer kleinen Insel liegt. Ganz in der Nähe befindet sich die Schlosskirche (Johanniterkirche), von deren Kirchturm aus man einen wunderbaren Blick über die mecklenburgische Landschaft hat. Die ältesten Teile der im Innenraum schlicht gehaltenen Kirche stammen aus dem 14. Jahrhundert. Das hübsche Torhaus von 1588 war aber gerade eingerüstet und wurde restauriert. Über eine Eisenbrücke erreicht man die kleine Liebesinsel und blickt von dort aus auf den Mirower See.

Mirow, Im Seerosenparadies bei Mirow auf der Mecklenburgischen Seenplatte
Im Seerosenparadies bei Mirow auf der Mecklenburgischen Seenplatte

Das Seerosenparadies

Von Mirow aus kann man mit einem Dampfer im Rahmen einer 5-Seenfahrt das Seerosenparadies erleben. Natürlich geht das auch mit Mietbooten. Die mecklenburgische Seenplatte ist schließlich ein Paradies für Kanu- und Paddelbootfans. Highlight der zweistündigen Tour ist ein riesiger Seerosenteppich, der fast den kompletten kleinen Kotzower See bedeckt und zwischen Mai und September durch die unzähligen blühenden Seerosen ein wunderbares Erlebnis und Fotomotiv ist. Vom letzten See der Rundfahrt, dem Leppinsee, kann man mit kleinen Booten durch den Bolter Kanal den Müritz Nationalpark erreichen.

Das Strandhotel in Mirow
Das Strandhotel in Mirow

Infos:

Seerosenfahrt Blau-Weisse-Flotte

Mai-September täglich 14.00 bis 16.00 Uhr
Juli-August täglich 10.00 bis 12.00 Uhr und 16.00 bis 18.00 Uhr

Mirow, Wohnmobilstellplatz am Schlossparkplatz
Wohnmobilstellplatz am Schlossparkplatz in Mirow

Stellplatz am Schlossparkplatz, Herrensteig, 17252 Mirow

Campingplatz am Strandhotel, Strandstraße 20, 17252 Mirow Tel. 039833 22 019

Campingplatz am Weißen See bei Wesenberg