Nordseeweg – Mit dem Wohnmobil durch Südnorwegen

Kurz nach Stavanger verlassen wir die Europastraße 39 und biegen ab auf die Küstenstraße 44, die zum Nordseeweg (Nordseevegen) gehört. Wir wollten in Brusand einen Übernachtungsstop einlegen und den dortigen Sandstrand genießen. 

Was ist der Nordseeweg? Der Nordseeweg (Nordsjøvegen) ist eine wunderschöne 430 Kilometer lange Reiseroute an der West- und Südküste Norwegens entlang, von Kristiansand bis hach Haugesund. Sie führt durch schöne und teilweise spektakuläre Landschaften.

Brusand ist ein charmantes Küstendorf in der Gemeinde Hå, Region Rogaland, im Südwesten Norwegens. Es liegt malerisch zwischen dem See Bjåvatnet und der Nordsee und ist bekannt für seine beeindruckende Natur, historische Relikte und vielfältige Freizeitmöglichkeiten.

Der Brusand-Strand erstreckt sich über etwa 7 km und bietet feinen weißen Sand, geschützte Dünen und klares Wasser. Er ist ideal zum Schwimmen, Surfen, Kiten und für Spaziergänge. Allerdings können die Unterströmungen stark sein, daher ist beim Baden Vorsicht geboten.  Hinter den Dünen liegt die einzige natürliche Küstenlagune Norwegens. Sie heißt Vaulen und ist ein beliebter Ort für Vogelbeobachtungen.

Camping in Brusand

Der Brusand Campingplatz liegt direkt am Strand und bietet Stellplätze für Wohnmobile, Zelte und Wohnwagen. Die Lage ist ideal für Strandliebhaber und Naturliebhaber. In der Umgebung gibt es zudem weitere Übernachtungsmöglichkeiten, darunter Hotels und Ferienhäuser.  Brusand Camping 

Aktivitäten & Sehenswürdigkeiten in Brusand

  • Wassersport: Surfen, Kiten und Angeln sind beliebte Aktivitäten. Beachte jedoch die saisonalen Einschränkungen in Vogelschutzgebieten (1. Oktober bis 31. März)  .
  • Wandern & Radfahren: Die flache Landschaft von Jæren eignet sich hervorragend für Wanderungen und Radtouren entlang der Küste.
  • Kultur: In der Nähe befindet sich der Leuchtturm Kvassheim, der heute ein Besucherzentrum mit Ausstellungen zur Küstenrettung und Vogelwelt beherbergt  .

 

Weiter nach Sogndalstrand am Nordseeweg

Als nächstes wollten wir uns eine der schönsten kleinen Holzorte Norwegens anschauen. Sogndalstrand ist ein sehenswertes Küstendorf in der Gemeinde Sokndal im Süden Norwegens. Mit seiner Geschichte, einer gut erhaltenen Architektur und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten bietet es Besuchern ein authentisches und erholsames Erlebnis am Nordseevegen.

Bereits im 17. Jahrhundert entwickelte sich Sogndalstrand zu einem bedeutenden Handelsplatz. Im 19. Jahrhundert erlebte der Ort seine Blütezeit mit zahlreichen Geschäften, Bäckereien, Kneipen und einer Zollstation. Die gut erhaltenen Holzhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie die umliegende Kulturlandschaft stehen heute unter Denkmalschutz und verleihen dem Ort seinen historischen Charme. Sogndalstrand ist als eines der gut erhaltenen historischen Holzdörfer Norwegens von nationaler Bedeutung.Die Installation von Feuerlöschanlagen an den Fassaden der Gebäude in Sogndalstrand ist Teil eines umfassenden Brandschutzkonzepts für historische Holzsiedlungen in Norwegen.

Nach oder vor eurem Ortsbummel könnt ihr je nach Lust und Laune im Kulturhotell etwas essen gehen. Kulturhotell

Sogndalstrand verfügt über ein Amphitheater, in dem regelmäßig Konzerte und Freilufttheateraufführungen stattfinden. Zudem gibt es im Ort eine Kunstgalerie und ein Fischerei- und Seefahrtsmuseum, das Einblicke in die maritime Geschichte des Ortes.

Nach dem Besuch von Sogndalstrand setzen wir unsere Fahrt auf dem Nordseeweg fort. Es gibt noch spannende Orte dort zu entdecken. 

Mehr über Norwegen

Schmale Straßen, Nordlicht und Haugesund

Von Lavik aus haben wir den Sognefjord überquert und Ytre Oppedal erreicht. Wir fahren von dort aus nicht über die E 39 weiter in Richtung unseres nächsten Zieles sondern biegen ab auf eine sehr schmale Küstenstraße. Diese führt erst einmal am Sognefjord entlang. Die wirklich sehr schmale Strasse, teilweise kaum viel breiter als unser Wohnmobil, ist eine Herausforderung und wir sind froh, dass uns kaum ein grösseres Fahrzeug entgegenkommt.

Bei Rutledal geht es dann auf die Straße 57 und später am Nordgulen Fjord entlang. Weiter über Leversund, dort gibt es einen wunderschönen Aussichtspunkt mit einem fantastischen Blick über die Landschaft. Wir befinden uns hier nicht in einer der typischen Touristenregionen, denn wir wollten Norwegen auf unserer Reise mal etwas anders erleben. Eidsfjord

Von Slovägen nach Leirvagen (Fensfjord) fahren wir weiter nach Hundvin. Dort übernachten wir auf einem Campingplatz, den wir nicht vorstellen brauchen.  Da es eine wolkenarme Nacht ist, halten wir Ausschau nach Nordlichtern. Wir haben Glück und erleben ganz tolle Nordlichter und Sylvia bleibt lange draußen in der Kälte um diese auch wunderschön mit der App, die sie auf dem Handy hat aufzunehmen. Das Ergebnis seht ihr hier.

 

Am nächsten Tag treffen wir bei Knarvik wieder auf die Europastraße 39. Es ist Sonnabend und bei Bergen erreichen wir einen Händler, bei dem wir unsere Alugasflasche auffüllen lassen. Auf der Europastraße 39 geht es weiter zur nächsten Fähre bei Halhjem. (Bjornafjord) hinüber nach Sandvikkvag.

Auf unserer Fahrt folgen wir nun weiter der E 39. Wenig später fahren wir durch den Bomlafjordtunnel, der acht Kilometer lang ist und unter dem Fjord hindurchführt. Man darf gar nicht daran denken, dass man sich an der tiefsten Stelle rund 260 Meter unter dem Fjord befindet. Der Tunnel ist der zweitlängste Unterwassertunnel Norwegens. Doch das wird sich bald ändern. Norwegen baut nämlich gerade den längsten und tiefsten Unterwassertunnel der Welt und eines der ehrgeizigsten Ingenieursprojekte Europas. Der Tunnnel soll die Verkehrsverbindungen und die Infrastruktur des Landes verbessern.

Die rekordverdächtige feste Verbindung Rogaland – oder Rogfast – wird unter den Fjorden des Landes verlaufen, etwa 26,7 km lang sein und an der tiefsten Stelle 390 m unter dem Meeresspiegel liegen. Nach ihrer Fertigstellung im Jahr 2033 soll die Tunnelverbindung die Fahrzeit zwischen den beiden größten Städten Norwegens, Stavanger und Bergen, um 40 Minuten verkürzen. (Quelle: Euronews)

Bei… Verlassen wir die Europastraße 39 und fahren auf der Straße 547 weiter in Richtung Haugesund. Dort treffen wir am frühen Abend ein. Wir fahren zum Campingplatz, den wir uns vorher ausgeguckt haben, und sind mit seiner Lage direkt am Meer sehr zufrieden. Abends machen wir dann noch einen wunderschönen Spaziergang am Meer mit einem fantastischen Sonnenuntergang.

Haugesund

Haugesund, eine charmante Küstenstadt im Südwesten Norwegens, verbindet auf einzigartige Weise reiche Geschichte mit moderner Industrie und malerischer Natur. Gelegen zwischen Bergen und Stavanger, bietet die Region sowohl kulturelle Schätze als auch beeindruckende Landschaften.

Historische Bedeutung und die Ära der Wikinger

Die Geschichte von Haugesund ist eng mit der Wikingerzeit verknüpft. In der Nähe der Stadt, in Avaldsnes auf der Insel Karmøy, residierte einst Harald Schönhaar, der erste König Norwegens, der für die Vereinigung des Landes bekannt ist. Heute können Besucher dort den Wikingerhof besichtigen, eine rekonstruierte Siedlung, die Einblicke in das Leben der Wikinger bietet. Jährlich im Juni findet hier zudem das größte Wikingerfestival Westnorwegens statt, das die reiche Geschichte dieser Ära lebendig werden lässt.

Das Nationaldenkmal Haraldshaugen

Ein bedeutendes Wahrzeichen Haugesunds ist das Nationaldenkmal Haraldshaugen, das 1872 zum Gedenken an die Vereinigung Norwegens unter König Harald Schönhaar errichtet wurde. Das Denkmal besteht aus einem 17 Meter hohen Granitobelisk, umgeben von 29 kleineren Steinen, die die historischen Bezirke Norwegens repräsentieren. Es befindet sich etwa zwei Kilometer nördlich des Stadtzentrums und gilt als möglicher Begräbnisort von Harald Schönhaar.

Die Altstadt von Haugesund

Ein Spaziergang durch die Altstadt von Haugesund offenbart eine Mischung aus historischer Architektur und lebendiger Kultur. Besonders sehenswert ist das Rathaus, ein beeindruckendes Gebäude, das oft zu den schönsten Norwegens gezählt wird. Die engen Gassen und charmanten Holzhäuser erzählen von der reichen Vergangenheit der Stadt und laden zum Verweilen ein.