Mit welcher Fotoausrüstung nehmen wir unsere Videos und Bilder auf? Vielleicht interessiert das den einen oder anderen von euch. Fotografie oder Film muss „ertragen“ werden haben wir früher scherzhaft gesagt. Und das Equipment brachte schnell viele viele Kilos auf die Waage. Mit zunehmendem Alter möchte man sowenig wie möglich tragen. Deshalb ist es schön, dass die Kameras immer leichter und kleiner geworden sind. Doch mit allen Zusatzteilen kommt auch heute immer noch genug an Gewicht zusammen.
Unsere Fotoausrüstung im Detail
Wir filmen seit Oktober 2019 mit einer Sony 4K Filmkamera (Sony FDR AX 700). Die ersten Erfahrungen damit waren für uns grandios. Schnell gewöhnt man sich an die wunderbare Schärfe und den Detailreichtum von 4K. Darüber hinaus hat man im Schnitt später mehr Möglichkeiten. Allerdings zog die Anschaffung der 4K-Filmkamera auch die Anschaffung eines leistungsstarken Rechners nach sich. Und auch der alte Bildschirm war nicht 4K-fähig. Man möchte ja das Videomaterial auch ohne Ruckeln und stundenlange Renderzeiten bearbeiten können. Wir haben einen Medion von Aldi gekauft, der Top ist. Achtet einfach darauf, wenn in den Angeboten der Märkte Gamer-PCs auftauchen. Die sind meistens auch gut für einen flotten Videoschnitt geeignet.
Unsere Fotos machen wir mit einer Sony Alpha 6300, einer wahren Alleskönnerin. Die kleine Kamera dient uns auch als zweite Filmkamera. Sie beherrscht auch 4K. Sie so klein, dass sie niemand ernst nimmt. Manchmal ist das ein Vorteil, manchmal auch nicht. Der größte Nachteil der 6300 ist, dass sich ihr Display nicht nach vorne schwenken lässt. Man kann sich also nicht bequem selbst aufnehmen. Als Lieblingsobjektiv verwenden wir an der Alpha ein Lichtstarkes Weitwinkel von Sigma mit der Brennweite 16 mm und Lichtstärke 1.4. So hat man auch bei wenig Licht mehr Möglichkeiten. Das Objektiv hat auch ein schönes Bokeh, um Motive vor unscharfem Hintergrund aufzunehmen.
Wenn man in 4K filmt, braucht man sehr viel Speicherplatz. Deshalb stecken in beiden Kameras sehr schnelle SD-Karten mit jeweils 128 GB Kapazität. (Wir nehmen immer Speicherkarten von SanDisk) Die FDR AX 700 hat zum Glück zwei Speicherkartenslots. Die vielen Gigabytes müssen nach einer Reise auch irgendwie auf entsprechend großen Festplatten abgelegt werden. Wer sein Laptop auf die Reise mitnimmt, kann auf portablen Festplatten zwischenspeichern. Wir bevorzugen die von Western Digital.
Da wir den Videoton (fast) immer getrennt vom Bild aufnehmen, haben wir noch ein digitales Aufnahmegerät von Marantz mit Mikros dabei. Wenn wir uns selber filmen, haben wir seit kurzer Zeit auch ein VideoMicro von Rode dabei, das man auf die Kamera aufsteckt. Der Windschutz sieht professionell aus, die Resultate sind aber leider nur bedingt brauchbar. Das Mikro braucht keine Batterie. Toll, habe ich erst gedacht. Wieder ein Teil weniger, das man vergessen könnte. Doch leider saugt das Mikro den Kameraakku der Alpha 6300 in kurzer Zeit leer. Alles hat also seine Vor- und Nachteile. Man muss auf jeden Fall Ersatzakkus für die Kameras dabei haben. Und die auch nach einem langen Fototag wieder im Wohnmobil laden können! Wir haben uns übergangsweise einen 300 Watt Spannungswandler für das Wohnmobil gekauft um unabhängiger zu sein.
Etwas Licht in Form einer Video-LED-Leuchte haben wir auch immer dabei. Man möchte vielleicht in der Natur irgendwelche Details aufhellen oder sich selbst im Innenbereich ins rechte Licht setzen. Dafür sind diese kleinen Leuchten ideal. Sie liefern Tageslicht-Farbtemperatur, die man mit einem Filter auch auf Kunstlicht anpassen kann. Es gibt auch LED-Lampen, bei denen man die Farbtemperatur einstellen kann.
Ganz wichtig ist für uns ein Stativ. Wir haben ein leichtes Videostativ von Manfrotto. Nichts geht über ruhige Videoaufnahmen! Man muss das Stativ aber mitnehmen und auch konsequent einsetzen! Das machen wir auch nicht immer. Wir haben uns aber auch schon oft hinterher geärgert. Zwar kann man beim Videoschnitt Filmsequenzen stabilisieren, doch das bedeutet immer mehr Zeitaufwand und Rechenleistung. Wir müssen zugeben, dass wir mit dem leichten Reisestativ bei heftigem Wind auf Bergen oder an der See an die Grenzen gekommen sind. Dann vibriert die Kamera unter Umständen und die Aufnahmen sind kaum zu gebrauchen.
Gute Akkus für die Kameras oder Zusatzgeräte sind unverzichtbar. Für die Kameras empfehlen wir nur Originalakkus. Sie sind etwas teurer, aber wir hatten mit Originalakkus noch nie Probleme. Egal von welchem Kamerahersteller! Bei Batterien solltet ihr einmal die Ultimate Lithium Batterien von Rubin ausprobieren. Für technische Geräte sind sie grandios! Diese Batterien gibt es bei Rossmann zu kaufen. (Update 01/2021: Die Batterien sind scheinbar aus dem Programm genommen worden)
Die Nachbearbeitung
Wir fotografieren übrigens immer in RAW! Das heißt, man bekommt die unbearbeiteten Rohdaten vom Kamerachip, die nicht durch irgendwelche Softwareinstellungen bereits von der Kamera bearbeitet wurden. Mit diesen RAW-Daten hat man dann in der Bildbearbeitung alle Möglichkeiten, Parameter zu korrigieren und einzustellen. Unsere Bilder bearbeiten wir mit ADOBE Lightroom oder/und dem kostenlosen Programm Artweaver 7.
Nachdem wir uns zu lange mit preiswerten Schnittprogrammen herumgeärgert haben, verwenden wir seit einem Jahr zum Filmschnitt das bewährte ADOBE Premiere Pro CC. Damit kann man wirklich entspannt und professionell arbeiten. Das Programm ist zudem noch sehr laufsicher! Man kann es für eine monatliche Gebühr mieten. In unseren Videos verwenden wir seit einigen Wochen ausschließlich lizenzfreie Musik von Artlist. Diesen Anbieter muss man abonnieren. Mehr Infos hier. Die Auswahl an toller Musik ist riesig und es findet sich garantiert für jeden Geschmack, jede Stilrichtung und jede Stimmung etwas.
So, das war´s zu unserer Fotoausrüstung. Vielleicht sind ein paar hilfreiche Tipps dabei.