Der Nationalpark Unteres Odertal eignet sich bestens für einen mehrtägigen Aufenthalt. Der 1995 gegründete Nationalpark liegt am Unterlauf der Oder im Nordosten Brandenburgs in den Landkreisen Barnim und Uckermark. Er umfasst eine Fläche von 10.323 ha.
Der Nationalpark erstreckt sich über eine Breite von zwei bis maximal acht Kilometern. Das Ostufer der Oder (bzw. ab Friedrichsthal der Ostoder) steigt steil auf Höhen bis zu 100 Metern an. Das Westufer der Westoder sowie des zur Oder parallel verlaufenden Kanals, der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße, ist etwas weniger steil und im Bereich Schwedt/Oder (Welsemündung) sehr flach.
Hier befindet sich die einzige intakte Polder-Landschaft Deutschlands. Nach niederländischem Vorbild wurde das Flussgebiet großflächig eingedeicht. Hohe Winterdeiche, die sich am westlichen Talrand hinziehen, schützen die Orte. Entlang der Oder ziehen sich die Sommerdeiche, die jedes Jahr im November geöffnet werden, so dass das Wasser der Oder die ganze Breite des Flusstales bedecken und ungehindert abfließen kann. (Quelle: Wikipedia)
Im Herbst wird der Nationalpark nur relativ wenig besucht, Naturfans die Ruhe lieben, kommen hier also voll auf ihre Kosten. Im Frühling und im Herbst kann man während des Vogelzuges schöne Beobachtungen machen. Am besten erschließt man sich den Nationalpark per Fahrrad. Im Sommer sind auch ausgedehnte Kanutouren möglich.
Criewen als Ausgangspunkt im Nationalpark Unteres Odertal
Der kleine Ort Criewen gehört seit 2001 zum nahen Schwedt. Das für den Rittmeister Otto von Arnim errichtete Schloss im Lenné-Park ist heute Sitz der Brandenburgischen Akademie Schloss Criewen. An der Restaurierung der kleinen hübschen Dorfkirche war ab 2003 auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligt. In Criewen gibt es keinen offiziellen Wohnmobilstellplatz. Man kann aber mit dem Wohnmobil auf einem großen Parkplatz am Schlosspark übernachten (ohne jeden Service). Ansonsten gibt es die nächsten Stellplätze erst in Schwedt und in Mescherin. Criewen hat darüber hinaus einen sehr schönen Schlosspark.
Von Criewen oder aber von Schwedt aus kann man Radtouren in den Nationalpark machen. Die Wege auf den Deichen entlang sind gut asphaltiert. Die Wege durch die Polder bestehen aber fast ausschließlich aus Plattenwegen. Landschaftlich sind die Touren sehr schön. An manchen Stellen gibt es Aussichtstürme. Man kann Kormorane, Gänse, Silberreiher und Kraniche beobachten. Zur Brutzeit entsprechend mehr Arten.
In Stolpe, zirka 12 Kilometer von Criewen entfernt kann man sich den „Grützpott“ ansehen, einen eindrucksvollen Festungsturm. Im Ort gibt es Einkehrmöglichkeiten, zum Beispiel das neue Radcafé „Fuchs und Hase“. Dort gibt es auch eine Fahrradwerkstatt.
Empfehlen können wir in Criewen auch den Gasthof „Zur Linde“. Hier wird gutbürgerlich gekocht und Übernachtungszimmer werden ebenfalls angeboten.
Links:
Gasthof „Zur Linde“ Nationalpark Unteres Odertal Radcafé „Fuchs und Hase“ in Stolpe
Stellplätze in Schwedt und Umgebung: Stellplatz am Wassersportzentrum,
Camping am Oderstrom (Dort starten auch geführte Kanutouren in die Flussnatur)